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Erfahrungen aus der Praxis

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Kleinwindkraftanlagen, Behörden oder Herstellern gemacht? Dann teilen Sie Ihre Erfahrung mit der Kleinwind-Community!

© IG Windkraft - www.igwindkraft.at
Genehmigung in Niederösterreich

Amt der NÖ Landesregierung - Abteilung Umwelt- und Energiewirtschaft

Land Niederösterreich: Die rechtliche Regelung in Niederösterreich wird herausfordernd gesehen, da die Genehmigung von Kleinwindkraftanlagen bis 50 kW in die Zuständigkeit der Baubehörde erster Instanz fällt (Bürgermeister/in). Diese bedienen sich dann eines oder mehreren Sachverständigen. Somit verläuft die Genehmigung nicht wirklich standardisiert.

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Aufstellungsort: Haag NÖ

Bezeichnung der Anlage: Ecovent
Leistung der Anlage: 10 kW
In Betrieb seit: 2009
Windmessung: Nein

Ihre Erfahrung: Im Mai 2009 stellte ich ein Ansuchen an die Gemeinde, das sofort vom Bürgermeister befürwortet wurde. Der nächste Schritt war die naturschutzbehördliche Bewilligung der Bezirkshauptmannschaft Amstetten, die ich nach der Standortprüfung ohne Probleme bekam. Danach wurde die NÖ Landesregierung eingeschaltet, die meine geplante Anlage als Ökostromanlage anerkannte. Auch bei der EVN erfolte die Anerkennung der Ökostromanlage.

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Aufstellungsort: Seitenstetten

Bezeichnung der Anlage: Ecovent
Leistung der Anlage: 10 kW
In Betrieb seit: 2009
Windmessung: Nein
Ihre Erfahrung: Unsere Anlage steht in Seitenstetten (Mostviertel) auf einer Seehöhe von ca. 350 Meter. Wir brauchten dafür eine naturschutzbehördliche Bewilligung von der BH-Amstetten, was kein Problem war. Weiteres benötigten wir eine Bauanzeige bei der Gemeinde. Es ist zwar nicht gerade eine Spitzen-Windgegend, wir sind aber mit dem Jahresertrag doch recht zufrieden. wir können eigentlich hier jede Windrichtung ausnützen und haben daher im Jahr 2010 ca. 9.500 kWh damit erzeugt. Der Mast hat eine Höhe von 20 Meter und ist ein Rohrmast den man mit einem Hydraulikzylinder umlegen und aufstellen kann. Die Anlage steht ca. 50 Meter vom Haus entfernt und dadurch ist auch der Lärm und der Schattenwurf nicht störend. Mit der Anlage erfolgt eine Überschusseinspeisung mit der EVN. Ein Abnahmevertrag wurde mit der OeMAG 2009 abgeschlossen, weshalb wir leider nur 7,53 Cent/kWh bekommen. Die Baukosten beliefen sich auf zirka €  45.000, wobei soviel wie möglich von uns mitgearbeitet wurde.

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Aufstellungsort: Warnungs

Bezeichnung der Anlage: Antaris
Leistung der Anlage: 9,8 kW
Ihre Erfahrung: Aufgrund der Engpassleistung von 9,8 kW der Anlage gab es keine Probleme mit der niederösterreichischen Flächenwidmung. Der Mast hat eine Höhe von 30 Meter und durch die guten Windbedingungen werden pro Jahr zwischen 8.000 bis 10.000 kWh erzeugt. Die Anlage ist 30 Meter vom Haus entfernt, der Lärmpegel ist nicht störend. Bei starkem Wind wird das Geräusch vom Umgebungslärm überlagert. Die Anlage kann man nicht nur ökonomisch betrachten, da die Installationskosten doch beträchtlich sind, aber andere kaufen sich einen Mercedes, der nach 3 Jahren nichts mehr wert ist und ich kauf mir eine Kleinwindkraftanlage. Wichtig ist auch den Schattenwurf zu beachten. Mit der Anlage erfolgt eine Überschusseinspeisung mit der EVN. Der Vertrag wurde mit der OeMAG abgeschlossen. Geschätzte Kosten ohne Montage mindestens € 70.000

© Schachner
Erfahrungsberichte aus dem Mostviertel

Mehrere Kleinwindkraft-Anlagenbetreiber aus dem Mostviertel berichten von Ihren Erfahrungen mit Kleinwindkraftanlagen. Video ansehen

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Internationale Kleinwindtagung

Am 15. und 16. September 2016 fand zum zweiten Mal die Kleinwindtagung in Wien statt. Video ansehen

Diesmal stand die erfolgreiche Tagung unter dem Motto „Kleinwindkraft im Aufwind“. Neben internationalen Vorträgen fand wieder eine Exkursion in den Energieforschungspark Lichtenegg statt. Die Tagung wurde vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) und Wien Energie unterstützt und gemeinsam von der Abteilung Energieplanung (MA 20), der IG Windkraft und der Fachhochschule Technikum Wien organisiert.

© Schachner
Windrad bei Eisregen

Man kann in dem Video deutlich sehen, dass bei Kleinwindrädern die Eiswurfgefahr nicht gegeben ist, da die Aerodynamik der Flügel sich verändert. Video ansehen

Durch die Veränderung der Antriebskraft bekommt der Propeller keine Drehzahl und somit ist die Eiswurfgefahr weitaus geringer, als das vereisen von Baumwipfeln, die bei aufkommenden Wind abbrechen und herunterfallen. Eisregen oder Raureifbildung ist bei Kleinwindrädern nicht im geringsten vergleichbar wie bei Megawattanlagen.

© Schachner Wind GmbH
Herr Schachner

Kleinwindkrafthersteller aus Oberösterreich

Im Genehmigungsverfahren werden Kleinwindräder, zB.: 0.8, 1.8, 2.5, 5, 10, 20, 30kW, zurzeit politisch und technisch sehr ähnlich behandelt wie Megawattanlagen. Es sollen vereinfachte aber vor allem realistische Richtlinien für die Errichtung der Kleinwindkraftanlagen geschaffen werden. Zurzeit ist es sehr schwierig die Kleinwindkraft effektiver zu machen oder weiterzuentwickeln.

© Stefan Hantsch
Aufstellungsort: Großschönau

Franz Spreitz: Im Mai 2008 wurde der Kleinwindgenerator mit einer maximalen Leistung von 350 W errichtet. Aufgrund des ungünstigen Standortes und der beschränkten Masthöhe ist der Jahresertrag sehr niedrig und unregelmäßig. Im Laufe eines Jahres kommt es immer wieder vor, dass der Windgenerator über mehrere zusammenhängende Wochen wegen der zu geringen Windstärke keinen Ertrag liefert. Für eine autarke Stromversorgung ist daher eine PV-Anlage bezüglich Ertrag und Wirtschaftlichkeit wesentlich günstiger als ein Kleinwindgenerator.

Aufstellungsort: Bucklige Welt

Herr Kornfell hat negative Erfahrungen mit der Kleinwindkraft gemacht. Er hat 1999 eine Kleinwindkraftanlage aufgestellt, diese ging jedoch bereits 2001 kaputt. Da der Hersteller in Konkurs gegangen ist hat er keine Ersatzteile mehr bekommen. Er musste das Windrad wieder abbauen. „Von seiner guten Idee sind nur mehr die alten Teile in der Scheune übrig geblieben und ein finanzieller Verlust von mehren zehntausend Euro“, so Herr Kornfell im ORF-Magazin "Eco".