Da hört man immer wieder wie wichtig der Klimaschutz ist und dass gerade erneuerbare Energien einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Aber was ist das Klima eigentlich und was passiert da?
Diese Fragen hat Willi einem alten Freund gestellt.
Ich bin gerade auf dem Weg zum Gletscher für ein Interview mit Florian. Florian ist ein Gletscherfloh. Er ist nur 2 mm groß, aber einer großartiger Klimaexperte.
Steckbrief Gletscherfloh:
ist eigentlich kein Floh, sondern ein Springschwanz
Größe: 2 mm
Wohnort: Gletscher
Ernährung: Schneealgen, Pollen und Pflanzenreste
bevorzugte Temperatur: um die 0 °C (bis -15 °C überlebensfähig, wärmer als +12 °C tödlich)
kann bis zu 20 cm hoch springen
Alter: kann mehrere Jahre alt werden
Vorfahren: erste Vorfahren bereits vor 400 Millionen Jahren
Hallo Florian, du lebst mit deiner Familie schon sehr lange auf dem Gletscher. Aber auf dem Gletscher gibt es doch gar nichts zu essen, oder?
Aber hier es es doch auch sehr kalt.
Ja genau, es wird wärmer, das Klima verändert sich. Kannst du uns da Näheres erzählen?
Du hast dich sicher schon mal über schönes Wetter gefreut, wenn du ins Freibad gehen wolltest. Das Wetter ist ein Zusammenspiel von Sonnenstrahlung, Luftdruck, Wind, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Verdunstung, Niederschlag und Bewölkung.
Wenn du hinaus gehst, weißt du, wie das Wetter in diesem Augenblick ist. Das Wetter ist nur eine Momentaufnahme an einem bestimmten Ort. An einem anderen Ort oder kurze Zeit später kann das Wetter schon wieder ganz anders sein.
Das Klima muss berechnet werden. Dafür beobachten Wissenschafter:innen etwa 30 Jahre lang das Wetter an einem bestimmten Ort und berechnen den Durchschnitt. Laut diesen Berechnungen haben wir in Österreich ein gemäßigtes Klima mit kühlen Wintern und warmen Sommern.
Auf anderen Teilen der Erde kann das Klima ganz anders sein.
Seit der Entstehung der Erde hat sich das Klima immer wieder verändert. Zur Zeit verändert sich das Klima aber ungewöhnlich rasch. Zum ersten Mal in der Erdgeschichte sind wir Menschen der Grund für den Klimawandel.
Zu einem Glashaus kann man auch Treibhaus sagen. Warst du schon mal in einem drin? Dann hast du sicher bemerkt, dass es drinnen wärmer ist als draußen. Das Glas lässt die Sonnenstrahlen hinein, aber die Wärme nur langsam wieder hinaus.
So ähnlich funktioniert das in der Erdatmosphäre.
Der Motor für das Klima auf unserer Erde ist die Sonne. Sie schickt ihre Strahlen auf die Erde wo sie zum Teil in Wärme umgewandelt werden.
In der Atmosphäre befinden sich sogenannte Treibhausgase. Das bekannteste davon ist das Kohlendioxid oder CO2. Die Treibhausgase halten einen Teil der Wärme davon ab, zurück ins Weltall zu strahlen und schicken sie wieder zurück zur Erde. Zum Glück gibt es diesen natürlichen Treibhauseffekt, denn sonst hätten wir in der Nacht minus 160 °C .... Brrrrrrr!
Seit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert verstärken die Menschen den Treibhauseffekt immer mehr. Aber warum? Bei der Verbrennung von Erdöl, Erdgas und Kohle gelangt zusätzliches CO2 in die Atmosphäre. Und durch intensive Vieh- und Landwirtschaft gelangen weitere Treibhausgase in die Atmosphäre.
Die zusätzlichen Treibhausgase wie Kohlendioxid, Methan und Lachgas lassen immer weniger Wärme aus der Erdatmosphäre entweichen. Die Folge: Das Kima erhitzt sich.
Seit der Entstehung der Erde hat sich das Klima immer wieder verändert. Wenn du beim Zeitstrahl ganz hinunter scrollst, siehst du, dass sich das Klima zurzeit aber ungewöhnlich rasch verändert. Zum ersten Mal in der Erdgeschichte sind wir Menschen der Hauptgrund für den Klimawandel. Die durchschnittliche Temperatur auf der ganzen Welt steigt.
Die Zeitlinie beginnt vor 400 Millionen Jahren. Aus dieser Zeit wurden die ersten Verwandten von Florian, dem Gletscherfloh gefunden.
Nach ein paar Zeitsprüngen siehst du ab 20.000 Jahren vor unserer Zeitrechnung wie sich die durchschnittliche Temperatur auf der Erde im Laufe der Zeit verändert hat. Die °C zeigen die Temperaturveränderung im Vergleich zur Durchschnittstemperatur von 1961 bis 1990. Das heißt 20.000 vor Christi Geburt war es etwa 4 bis 5 Grad kälter als im Zeitraum zwischen 1961 und 1990. In der Zeitlinie kannst du lesen, wie es dort ausgesehen hat, wo jetzt die Stadt Salzburg ist.
Die durchschnittliche Temperatur hat sich immer wieder verändert. Bis ungefähr zum Jahr 1880 waren es natürliche Schwankungen. Der plötzliche Anstieg der Temperatur seit 1880 ist einzigartig und keine natürliche Schwankung.
Seit der industriellen Revolution vor etwa 150 Jahren werden Erdöl, Erdgas und Kohle in größerem Ausmaß verwendet. So verursachen wir Menschen den steilen Temperaturanstieg, der die Klimakrise auslöst.
Im Jahr 2024 ist die Temperatur bereits um ca. 1,3°C angestiegen
Vor Millionen von Jahren gestorbene Pflanzen und Tiere haben sich im Laufe von Jahrmillionen unter hohem Druck zu Erdöl, Erdgas und Kohle entwickelt: Die fossilen Brennstoffe. Sie sind somit unglaublich alt und sind in der Erde verborgen. Um an sie heranzukommen, muss viel umgegraben werden.
Bis zur Industrialisierung im 19. Jahrhundert blieben fossile Brennstoffe großteils unter der Erde. Das CO2 in der Atmosphäre hat für den natürlichen Treibhauseffekt und ein gesundes Klima auf der Erde gesorgt.
Seit der Industrialisierung werden fossile Brennstoffe zum Heizen, zur Stromerzeugung und als Treibstoff für Autos, Flugzeuge und Schiffe verwendet.
Wenn wir die Energie von Erdöl, Erdgas und Kohle nutzen wollen, müssen wir sie verbrennen. Und dort liegt das Problem. Bei der Verbrennung entstehen Abgase. Ein Teil dieser Abgase ist das Kohlendioxid oder kurz CO2.
Dieses zusätzliche CO2 gelangt in die Atmosphäre. Es lässt weniger Wärme ins Weltall hinaus. Die Atmosphäre wärmt sich vermehrt auf und heizt unserem Klima ein: Die Temperatur auf der Erde steigt. Das wird der menschengemachte Klimawandel genannt.
Treibhausgase sind Gase, welche die Wärme in der Atmosphäre halten. 76 Prozent der Treibhausgase sind CO2. Es gibt auch noch weitere Treibhausgase, die dem Klima einheizen.
Es entsteht, wenn etwas verbrannt wird. Pflanzen nehmen Kohlendioxid auf und wandeln es bei der Fotosynthese in Holz und andere Pflanzensubstanzen um.
Hier gelangt zusätzliches CO2 in die Atmosphäre:
Verbrennung fossiler Brennstoffe zum Heizen, zur Stromerzeugung oder für Fahrzeuge
Brandrodung
Zement- und Stahlherstellung
Es entsteht durch Fäulnisprozesse, wenn kein Sauerstoff dazu kann.
Hier entsteht Methan:
Intensive Viehzucht: In den Mägen der Kühe entsteht während der Verdauung Methan. Von der Rinderwirtschaft kommen 10 Prozent aller von Menschen verursachten Treibhausgase.
Erdgastransport und Kohlebergbau
Mülldeponien
Das klingt recht lustig und vielleicht hast du das Lachgas auch schon mal beim Zahnarzt kennengelernt. Aber auch Lachgas ist ein Treibhausgas.
Es gelangt zum Beispiel in die Atmosphäre durch:
Einsatz von Kunstdünger
Herstellung von Nylon
Diese Gase kommen in der Natur nicht vor. Sie entstehen nur industriell. Sie machen nur einen geringen Teil der Treibhausgase aus, aber ein Teilchen davon hat viel mehr Wirkung auf die Klimaerwärmung als ein Teilchen CO2.
Fluorierte Treibhausgase gelangen zum Beispiel in die Atmosphäre durch:
Kältemittel in Klimaanlagen
Treibmittel für Schaum- und Dämmstoffe
Und was passiert jetzt eigentlich durch den Temperaturanstieg?
In den letzten 100 Jahren ist es im Schnitt um 1,2 °C wärmer geworden. Der Meeresspiegel ist um ca. 20 cm gestiegen. Warum? Zum einen weil sich warmes Wasser ausdehnt und weil zusätzliches Wasser von geschmolzenen Gletschern und Eiskappen ins Meer gelangen.
Was kann passieren, wenn wir nichts für den Klimaschutz tun?
Das weiß niemand so ganz genau. Sicher ist: Schon geringe Änderungen der Durchschnittstemperatur haben große Auswirkungen. Schau mal auf der Zeitlinie nach wie es im heutigen Salzburg ausgesehen hat, als die weltweite Durchschnittstemperatur ungefähr 5 Grad geringer war als heute.
Wissenschafter:innen haben ausgerechnet, was geschehen könnte, wenn wir uns nicht um den Klimaschutz kümmern und die durchschnittliche Temperatur um 2 °C ansteigt.
Dann kann es unter anderem passieren, dass Inseln und Küstengebiete überflutet werden und viele Menschen ihr zu Hause verlieren. In manchen Ländern wird es weniger regnen und die Felder vertrocknen. In anderen Ländern wird es viel mehr regnen und es kommt zu mehr Überschwemmungen. Trinkwasser wird für viele knapp, weil die Wasserreserven aus den Gletschern ins Meer fließen und Seen und Flüsse austrocknen. Lebensräume für viele Lebewesen gehen verloren.
Darum: Lass uns die weitere Klimaerhitzung verhindern und das Klima schützen!
Setze das Energiefresserchen auf Diät.
Schalte Geräte, die du gerade nicht brauchst, ganz ab und zieh den Netzstecker. Auch wenn das Gerät in Bereitschaft ist, also im „Standby-Betrieb“ verbraucht es Strom. Das erkennst du, wenn du ein Lämpchen leuchten siehst. Am besten verwendest du abschaltbare Steckdosen.
Dreh das Licht in den Räumen ab, in denen sich niemand aufhält.
Wenn du dein Handy nicht mehr ladest, stecke das Ladegerät ab, denn sonst verbraucht es weiterhin Strom.
Anstatt dich mit dem Auto bringen zu lassen, gehe zu Fuß, fahre mit dem Fahrrad oder nutze öffentliche Verkehrsmittel wie Zug, Bus oder U-Bahn.
Wenn es gar nicht ohne Auto geht: Bitte die Erwachsenen um Fahrgemeinschaften, denn in ein Auto passen meist mindestens 5 Personen.
Dreh die Heizung nur so weit auf wie nötig. Vielleicht kannst du sie noch ein wenig runter drehen, wenn du einen Pulli anziehst. Und in der Nacht muss es auch nicht so warm sein. Da sorgt deine Bettdecke für kuschelige Wärme.
Wenn du lüftest, mach das Fenster ganz auf, aber dafür nur für ein paar Minuten. Das genügt, um die Luft auszutauschen, aber die Wände deines Zimmers bleiben warm.
Bei der Herstellung von Dingen wird Energie verbraucht. Wenn etwas länger hält, muss nicht so schnell etwas Neues hergestellt werden.
Geh mit dem Rucksack einkaufen, dann brauchst du kein Plastiksackerl.
Wenn etwas kaputt wird: Frag erst, ob es repariert werden kann, bevor du etwas Neues kaufst.
Trenne den Müll, verwende Recyclingpapier und kaufe Getränke in Pfandflaschen. So wird vieles weiderverwertet und muss nicht neu produziert werden.
Die Tiere, die wir essen, erzeugen eine ganze Menge klimaschädigender Gase. Achte darauf wie viel Fleisch und Wurst du isst. Vielleicht kannst du einiges durch Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte oder Getreide ersetzen.
Wenn du dir etwas zu Essen kaufst, achte darauf, dass es aus biologischem Anbau stammt. Um das zu erkennen gibt es Gütesiegel. Beim biologischen Anbau wird unter anderem kein Kunstdünger verwendet. Dadurch werden viele Treibhausgase eingespart.
Achte darauf wie weit dein Essen transportiert werden musste. Wenn es aus der Region, also aus deiner Nähe kommt, dann hat es vom Feld bis zu deinem Mund nur eine kurze Strecke zurück gelegt. Das spart viel Treibstoff und damit auch viel CO2.
Erneuerbare Energien werden immer für uns da sein, um Strom und Wärme zu erzeugen. Bei ihrer Verwendung wird kein zusätzliches CO2 in die Luft geblasen. Erzähl den Erwachsenen, dass erneuerbare Energien das Klima schützen. Sie könnten zum Beispiel mit der Sonne oder mit Holz heizen.
Ökostromanbieter verkaufen nur Strom, der mit erneuerbaren Energien erzeugt wurde. Frag deine Eltern bei welchem Stromanbieter sie den Strom beziehen und mach sie auf die Vorteile von Strom aus erneuerbaren Energien aufmerksam. Wie der Wechsel zu einem Ökostromanbieter funktioniert, ist im Internet leicht zu finden.
Informiere Freunde, Eltern, Bekannte, ... über den Klimaschutz und wie auch sie zu Klimaschützer:innen werden können.
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